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Internet-Cafes: Immer mehr Schließungen
Nach einem Bericht von Heise.de haben alleine in den letzten Wochen über 20 Internet Cafes in Berlin schließen müssen. Grund dafür sei ein Urteil des Berliner Oberverwaltungsgerichtes. Dieses entschied kurz vor Weihnachten, dass Internet Cafes wie Spielhallen zu behandeln und damit auch zu besteuern sind. An den zur Verfügung stehenden Computern würden vorwiegend Unterhaltungsspiele wie Counter-Strike gespielt werden und somit müssten diese Rechner der gleichen Vergnügungssteuer unterliegen wie ein Spielautomat (pro Gerät von monatlich 12,78 Euro auf 153,39 Euro!).

An dieser Stelle sei ein kurzer Kommentar gestattet. Was hier in Deutschland abgezogen wird entbehrt nicht nur jeglicher Logik, es ist auch ein Schlag ins Gesicht aller Computerspiel-Fans. Die Klientel der Counter-Stike Fans ist böse, hat keine Lobby und überhaupt kann es ja wohl nicht angehen, dass ein 16-jähriger einen Ego-Shooter spielt. In den nächsten Horrorfilm von Wes Craven darf er aber natürlich völlig unkontrolliert hereinspazieren.

Die Möglichkeit sich am Nachmittag mal in ein Internetcafe zu setzen, wo er mit ein paar Kumpels zusammen ne Cola trinkt, seine Emails checkt und paar Runden CS oder was auch immer zockt, die wird ihm nun genommen. Noch viel schlimmer, diese Cafes verbreiten ja angeblich eine so schlimme und düstere Atmosphäre wie eine Spielhalle in denen den Jugendlichen das Geld aus der Tasche gezogen wird.

Die Rechtssprechung sollte sich möglichst schnell mit den aktuellen Themen unserer Zeit objektiv befassen. Ein Internet Cafe einer Spielhalle gleichzusetzen entbehrt nicht nur jeglicher Logik sondern aburteilt die Spielergemeinde in einer pauschalierenden und von Unverständnis geprägten Form. Wie gut, dass der Sohn in Zukunft eben heimlich an Papas Rechner Counter-Strike spielen muss, im Internet Cafe bekommt er diese Möglichkeit ja verwehrt. Da wäre er ja auch unter Seinesgleichen. Quelle: GameSurf



Kategorie: Web
Datum: 01.02.2003

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