News: Versandhandelmatch: OTTO vs. Amazon

Otto reagiert auf den Onlinehändler Amazon
Die Bedeutung des Online-Handels beim Versandhändler Otto ist in den letzten Jahren beständig gestiegen. Dies wird alleine daran ersichtlich, dass der Otto-Versand inzwischen 75 Prozent seines Umsatzes durch den Online-Verkauf seiner Produkte erwirtschaftet. Doch zuletzt lief es für den Konzern beim Online-Geschäft überhaupt nicht mehr gut und man verlor an Marktanteilen. Konkurrenten wie das Versandhaus Amazon oder Zalando drohen Otto beim Online-Handel den Rang abzulaufen.

Mit einer Konzernumstrukturierung reagiert Otto nun auf diese Situation und will damit seine Stellung im Online-Handel wieder ausbauen und zurückgewinnen. In Zukunft wird der Otto-Vorstand weniger Mitglieder als bisher umfassen, zugleich wird in diesem verkleinerten Vorstand ein eigener Vorstandsposten für den Bereich E-Commerce eingerichtet. Diese neu geschaffene Position soll vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Rainer Hillebrand bekleidet werden. Hillebrand soll dafür sorgen, dass die bisher eher kleinteiligen Aktivitäten der Otto Group im Online-Handel besser koordiniert und vereinheitlicht werden.

Auch der Otto-Versand ist von diesen Umbaumaßnahmen betroffen, denn dessen Position innerhalb der Otto Group wird sich deutlich verändern. Bisher gehörte der Otto-Versand zum Zuständigkeitsbereich des Vorstandes des Gesamtkonzerns und stand unter der Aufsicht von Rainer Hillebrand. Im Zuge des Konzernumbaus wird nun der Otto-Versand aus dem Zuständigkeitsbereich des Otto-Vorstands herausgelöst und erhält erstmals eine eigene Geschäftsführung. Der Otto-Versand, der nun wie Baur und Schwab eine Tochter der Otto Group ist, entsendet seinen Sprecher Alexander Birken als Vertreter in den Vorstand des Gesamtkonzerns. Eine wichtige Rolle in der Geschäftsführung des Otto-Versands wird zukünftig Michael Heller innehaben. Heller verzichtet dafür eigens auf seinen Platz im Vorstand des Gesamtkonzerns.

Durch diesen Konzernumbau verfügt die Otto Group nun mit dem Otto-Versand, Baur und Schwab über drei Töchter. Auch die Beziehung dieser Konzerntöchter untereinander wird durch die Umstrukturierung geregelt. Baur und Schwab sollen nämlich im Bereich der Organisation und der Produktpalette eine enge Verbindung mit dem Otto-Versand eingehen. Während der Otto-Versand seinen Kunden ein Universalangebot anbieten soll, ist für Baur und Schwab nur noch die Rolle eines Spezialanbieters vorgesehen. Dabei sollen Baur und Schwab ihren Kunden jeweils eine Produktpalette anbieten, die sich von der Produktpalette der anderen Otto-Tochter deutlich unterscheidet. Baur, Schwab und der Otto-Versand sollen alle einen eigenen Firmensitz erhalten und die Ausrichtung soll zentral durch den Gesamtkonzern vorgegeben werden. Zur Zeit wird nicht ausgeschlossen, dass im Zuge des Konzernumbaus bei Otto Arbeitsplätze verloren gehen könnten.

Kategorie: Web
Datum: 13.06.2012
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